São Tomé und Príncipe
/

Tropeninseln am Äquator

 

Jeden Tag Neues entdecken...

Flughund in der Dämmerung

Durch die seit Jahrmillionen isolierte Lage der beiden Inseln hat sich auf ihnen eine besondere Fauna und Flora entwickelt.  Große Säugetiere gibt es nur im Meer, an Land sind es  neben den seltenen Makaken besonders die Fledermäuse und Flughunde, die auffallen.

Unter den Vögeln, Reptilien, Insekten, Krebsen und Schnecken finden sich einige Arten, die auf São Tomé oder Príncipe endemisch vorkommen, das heißt, es gibt den betreffenden Organismus weltweit nur hier. Viele Arten dürfte auch noch gar nicht endeckt und beschrieben worden sein! Die Inseln sind wegen der seltenen Vögel schon lange ein Hotspot für Ornithologen und Birdwatcher. So gehören die 15  nur auf São Tomé vorkommenden Vogelarten zu den seltensten der Welt. Das Wappentier von São Tomé ist dann auch der allgegenwärtige Milan, die Insel Príncipe führt den dort noch häufig vertretenen Graupapagei im Wappen. In den Wintermonaten kann man hier auch einige europäische Vogelarten, wie Pirol und Grasmücken, beobachten.                                                                                                                                                                

Die endemische Landkrabbe Johngarthia weileri

Der Boden der küstennahen Wälder wird von nachtaktiven, großen Landkrabben und Einsiedlerkrebsen besiedelt. Die zahlreichen Eidechsen und Geckos kommen auch nur auf den Inseln vor. Die einzige Giftschlange, eine schwarze Kobra, ist schon eine größere Seltenheit und die anderen Schlangenarten ungefährlich. Neben den auffälligen Schmetterlingen und großen Käfern, die Abends manchmal an den Lampen landen, werden nur dem Liebhaber und Kenner die zahlreichen anderen, sicher auch oft endemischen Insektenarten, auffallen.

Kiemenschnecke und Seeigel

Eine Welt für sich sind die bei Ebbe trockenliegenden, ausgedehnten Lavariffe. In den flachen, klaren Tümpeln kann man eine Fülle der verschiedensten Meeresbewohner beobachten. Vom Oktopus, verschiedensten kleinen Fischen, Krebsen, Seeanemonen, großen Ringel-würmern und bizarren Seeschnecken ist alles vorhanden, und man entdeckt ständig Neues!                                                                                                                        

Blüten des Flammenbaumes

Die Flora ist wesentlich unübersichtlicher, als die Fauna. Es gibt eine Vielzahl  von endemischen Pflanzen aber zahlreich sind auch die aus anderen Ländern eingeführen Gewächse und Bäume. Besonders in den Grünanlagen um Hotels und Lodges fallen die Blüten der verschiedenen Helioconus-Arten, Ingwergewächse, Hibiscussträucher, Bougainvilleen und vieles mehr ins Auge. Der auffällig orange blühende Flammenbaum kam als Schattenspender für den Kakao auf die Insel. Eines der größten Gehölze der Inseln ist der raschwachsende, bis 75 m hohe Ocá Baum. Besonders auf  Principe stehen wahre Giganten dieser Art. Aus dem Holz werden die Einbäume der Fischer gebaut, und die Ahnen der Menschen sollen in ihnen wohnen. Berühmteste Pflanze von São Tomé ist die nur hier vorkommende Riesenbegonie, welche über 3 m hoch werden kann.

Riesenbegonie - Lago Amelia