São Tomé und Príncipe
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Tropeninseln am Äquator

 

Schildkröten, Schlangen, Eidechsen, Geckos und Laubfrösche:

Ab Januar schlüpfen im Sand der Strände die kleinen Schildkröten und streben sofort zum Meer.

Der Laubfrosch verriet sich nach Sonnenuntergang durch seinen Ruf, und die freundliche, grüne Baumschlange ist eine der harmlosen Arten! Die Eidechsen sind auf São Tomé endemisch, die Geckos vermutlich auch. Das einzige Lebewesen der Inseln, das gefährlich werden kann, ist die Schwarze Kobra. Die große Schlange gilt als aus Kontinental-Afrika eingeführt, um die Ratten in den Kakao-Plantagen in Schach zu halten.  Diese Kobra findet sich aber nur in den unzugänglicheren Regenwaldgebieten, in der Nähe von Siedlungen und Gärten sowie in den Palmwein-Gewinnungsgebieten werden sie, leider, sofort von den Einheimischen getötet. 2017 wurde ein, mit einer Machete halbiertes Exemplar, einer genetischen Analyse unterzogen, mit dem Ergebnis, daß diese Kobra eine neue, nur auf São Tomé vorkommende Schlangenart darstellt! Die neu beschriebene Kobra heißt Schwarze São Tomé Kobra, Naja peroescobar. Es bleibt zu hoffen, das sich die Einzigartigkeit dieser endemischen Kobra herumspricht, und sie mehr geschont wird. Das abgebildete Exemplar fand sich tief im Primärwald, an der Basis des Pico Caue.

 

Schnecken: Die großen, braun gemusterten Landschneckenhäuser findet man oft auf São Tomé, es wohnt aber so gut wie immer ein großer Landeinsiedlerkrebs drin! Die Schnecken selbst werden gern gegessen, wurden aber ursprünglich eingeführt. Sie haben die endemische Landschneckenart der Insel fast verdrängt. Als absolutes Highlight der großen Regenwaldtour von Bom Sucesso noch Bombaim haben wir eines der angeblich äußerst selten zu findenden Exemplare der endemischen São Tomé-Schnecke gesehen; das unten abgebildete Exemplar ist über 20 cm lang:



Amphibien: